Wer ist die Bergrettung Feldkirch?

Diese Organisation wurde um 1940 gegründet und besteht derzeit aus rund 42 aktiven Mitgliedern, welche alle ehrenamtlich tätig sind.

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Werdegang der Ortsstelle

In Feldkirch lassen sich Ansätze eines alpinen Rettungswesens urkundlich erstmals im Jahre 1936 fesstellen. Damals ist durch die Sektion Vorarlberg des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins der alpinen Rettungsstelle Feldkirch die Zuweisung einer Feldtrage, eines Rettungsseiles, mehrerer Fackeln und Lampen, sowie Verbandsmaterial angekündigt worden. Dieses Gerät ist später im Gasthaus zur Sonne unter Verschluss in einer Kiste aufbewahrt worden. Eine organisation im Sinne von regelmäßigen Zusammenkünften und einem speziellen Ausbildungsprogramm mit Einsatzlisten dürfte es damals noch nicht gegeben haben.

Bergung_Felswand.jpgMannschaft_2.jpgMannschaft.jpgEiskurs.jpg3-Schwestern.jpgBild.jpgSondierübung.jpgAbtransport.jpg

 

 

Namentlich ist in verschiedenen Unterlagen Josef Sutter als Ortsführer erwähnt. Über die konkrete Tätigkeit, insbesondere regelmäßige Ausbildung, Einsätze und weitere Mitglieder ließen sich keine Hinweise finden. Lediglich aus einem damals in Innsbruck herausgegebenen Dienstblatt des Bergrettungsdienstes des Deutschen Alpenvereins ist ersichtlich, dass offensichtlich von der Ortsstelle Feldkirch sog. Streifendienste im Rellstal, Tschenglagebiet und Muttersberg gemeinsam mit den Ortsstellen Bludenz und Nenzing durchgeführt worden sind. Im Hinblick darauf, dass die meisten jungen Männer damals eingezogen waren und nur wenige Kameraden für den Bergrettungsdienst zur Verfügung gestandensind, wird man im heutigen Sinne damals noch nicht von einer Ortstelle sprechen können.

 

Nach dem 2. Weltkrieg ging im Jahre 1947 von ehemaligen Angehörigen der Heereshochgebirgssanitätsschule in St. Johann/ Tirol, wo während des Krieges einige Prototypen heute noch verwendeterplanmäßiger Rettungsgeräte entwickelt worden sind, die Initiative aus, einen Bergrettungsdienst wieder ins Leben zu rufen. Stellvertretend für viele sei hier lediglich Wastl Mariner genannt, welcher das erste Lehr- und Ausbildungsbuch für den Österreichischen Bergrettungsdienst verfasst hat.

Wenn auch durch die damalige Besatzungszeit und Aufteilung Österreichs in verschiedene Bestzungszonen eine solche Aufbauarbeit vor gewaltige Schwierigkeiten gestellt war, wurde diese Idee in Vorarlberg sofort aufgenommen und es kam 1947 auch zur Gründung des Österr. Bergrettungsdienstes, Land Vorarlberg, in Form eines eingetragenen Vereines. Erster Landesleiter war Josef Sutter aus Feldkirch, welcher offensichtlich auch die Funktionen des Ortsstellenleiters der Ortsstelle Feldkirch mitversah, weswegen im Rückblick eine klare Trennung zwischen Ortsstelle und Landesleitung in dieser Zeit wohl nicht mehr möglich ist, zumal das wenige, vorhandene Rettungsgerät sowohl von der Ortsstelle als auch bei überregionalen Einsätzen und Übungen von der Landesleitung verwendet worden ist.

Mit Fug und Recht kann daher die Gründung der Ortsstelle in das Jahr 1947gelegt werden, wenn auch heute Aufzeichnungen über regelmäßige Zusammenkünfte oder Bereitschafts- Einsatzlisten nicht mehr vorhanden sind. Männer dieser ersten Stunde waren neben Josef Sutter, Walther Frick, Dr. Richard Ciresa, Philipp Mähr, Philibert Stieger und Benno Cegerac. (siehe Fotos)

Das Vorhandene Bergrettungsgerät war bei Josef Sutter zu Hause deponiert. Ein eigenes Rettungsheim existierte noch nicht.

Eine mehr oder minder zufällige Begegnung des nachfolgenden Ortsstellenleiters Franz Bachmann mit Bergrettungskameraden in Tirol führte ab 1952 zu einer regelmäßigen und intensiven Schulung und Heranbildung von Bergrettungsmännern. Die Lawinenkatastrophe Anfang 1954, in deren Verlauf auch viele Rettungsmänner und freiwillige Helfer aus Feldkirch eingesetzt waren, machte ebenso brutal wie deutlich klar, wie wichtig ein gut organisierter und geschulter Bergrettungsdienst ist, und bewirkte auch ein vermehrtes Interesse und finanzielle Unterstützung seitens der Gemeinde Feldkirch für den Bergrettungsdienst. So wurde noch in diesem Jahr praktisch unentgeltlich ein eigenes Bergrettungsheim im Dachgeschoß der alten Dogana in der Neustadt, dem Bergrettungsdienst zur Verfügung gestellt, was für den inneren Zusammenhalt und der Organisation der Ortsstelle eine wesentliche Rolle spielte. Als dann noch im selben Jahr im Wege einer Sammelaktion weitere Geldmittel für die Anschaffung ausreichender Bergrettungsgeräte beschafft wurden, konnte die Ortsstelle ihre Schlagkraft und Einsatzbereitschaft wesentlich erhöhen.

Dass zu dieser Zeit vom Ortsstellenmitglied Herbert Forstner in Verbesserung der bis dahin verwendeten Bilgeri-Lawinensonde eine neue Sonde, die sogenannte Forstner-Lawinensonde entwickelt worden ist, welche das Vorbild für die heute üblicherweise verwendeten Alu-Lawinensonden darstellt, sei nur nebenbei erwähnt. In diese Zeit fallen auch zwei äußerst schwierige Bergungen im Rätikon, an welchen die Mitglieder der Ortsstelle Feldkirch maßgeblich beteiligt gewesen sind. Es handelt sich dabei um die Bergung von Isolde Hollenstein im Jahre 1957 aus der Ostwand der Drusenfluh und die Totbergung des Bergrettungskameraden Walter Pümpel, sowie die Bergung weiterer Bergsteiger im Jahre 1958 mittleren Drusenturmsüdwand, bei welchen Einsätzen von dem Ortsstellenmitglied Hugo Bertsch überdurchschnittliche Leistungen erbracht worden sind.

Dem Umstand, dass sich im Ortsstellenbereich keine typischen Kletterbrge befinden und keine Sessellifte und Seilbahnen vorhanden sind, welche ungeübte Bergsteiger rasch und bequem in den Bereich alpiner Gefahren bringen können, ist es wahrscheinlich zuzuschreiben, dass sich im Ortsstellengebiet selbst normalerweise wenige Unfälle ereignen.

 

 

 

 

 

 

 

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