Heimabend "Planmässige Rettungstechnik / Übungseinsatz"
Am Donnerstag, den 05. Juni 2025 wurde die Bergrettungsortsstelle Feldkirch-Frastanz zur Übung gerufen:
ÜBUNG b3 Göfis Tiliswald 2 Biker zusammengestoßen 2 Biker über Steilwand abgestürzt
Die Alarmierung galt für einen Übungseinsatz, bei der es 2 schwerverletzte Mountainbikerinnen zu versorgen galt:
- Die erste Patientin kam infolge des Zusammenstoßes zu Sturz und erlitt einen sogenannten Pneumothorax (schwere Rippen- und Lungenverletzung), die lebensbedrohlich ist.
- Die zweite verletzte Person erlitt durch den Zusammenstoß und den darauffolgenden Absturz einen offenen Unterarmbruch und Beckenverletzung - ebenfalls eine sehr schwere Verletzung die lebensbedrohlich ist und eine Notarzt-Indikation darstellt.
Die Bergrettungs-Einsatzkräfte erhielten von der Einsatzleitung ihre Aufträge und wurden entsprechend der Qualifikationen in Med.-Team und Technik-Team eingeteilt.
Die beiden Med.-Teams hatten den Auftrag sich sofort zu den beiden verletzten Personen zu begeben und eine Lagemeldung an die Einsatzleitung durchzuführen und sich um die notärztlichen Maßnahmen zu kümmern.
Während die Med.-Teams sich um die Patientenversorgung kümmerten, wurde von den beiden Technik-Teams schweres Bergrettungsgerät wie Seilwinde / Umlenkrollen und Gebirgstragen vor Ort gebracht. Es wurde von den beiden Technik-Teams auf unterschiedlichen Wegen die Seilsicherungsarbeit vorbereitet und die Gebirgstragen zu den beiden Patienten gebracht.
Die Patientin 1 lag in einem Gelände das nicht allzu schwer zugänglich war und wurde vom Med-Team1 (Notärztin und DGKP) und 2 weiteren Bergrettern nach der notärztlichen Versorgung, transportfähig gemacht und in die Gebirgstrage umgelagert und für den Abtransport vorbereitet.
Die Patientin 2 war in sehr schwierigem Gelände zu liegen gekommen, in dem das Med-Team2 nur eine sogenannte CRASH-RETTUNG durchführen konnte, also eine schnelle Rettung aus gefährlichem Gelände. Sie wurde von einer Notärztin einem weiteren BR-Arzt und einem weiteren Bergrettungs-Rettungssanitäter notfallmedizinisch versorgt, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass noch weitere Verletzungen vorliegen. Die Patientin wurde vom Med-Team2 in die Schleifkorbtrage mit Vakuummatratze umgelagert und anschließend vom Technik-Team mittels Seilwinde auf den Wanderweg gerettet, wo die weitere notärztliche Versorgung durchgeführt wurde.
Aufgrund der schwierigen Geländesituation entschied sich die Einsatzleitung mit der Bergung kurz abzuwarten und dann in weiterer Folge die Patientin 1 als erste herauf zu retten und Patientin 2 als zweite zu retten.
An der Übung haben sich 20 Bergretter*innen der Ortstelle Feldkirch-Frastanz beteiligt.
Einen großen Dank möchte ich hiermit noch der Realistischen Unfalldarstellung des Österr. Roten-Kreuz aussprechen, namentlich Sophie und Verena, die uns als Opfer geschminkt zur Verfügung gestanden haben.
Dank auch an unseren Versorgungsoffizier Hape der auch immer Verständnis mitbringt wenn sich die Mannschaft ein klein wenig zum Essen verspätet.
Großen Dank möchte ich meiner Mannschaft ausrichten für die Teilnahme an der Übung und das konstruktive Feedback nach der Übung bei der Nachbesprechung
Harald Hugl, Ausbildungsleiter Stv.