Zur Überraschung der gesamten Mannschaft stand am 11. Juli die diesjährige Ortsstellenübung auf dem Jahresprogramm. Vom Termin etwas überrascht wurde von Harald Hugl und Gerald Pixner nichts destotrotz ein perfektes Übungsgelände gefunden. Wie sich im Nachhinein herausstellte, sollte es auch eine sehr lehrreiche Übung werden.

Pünktlich um 08:00 Uhr – nach erfolgter Pager Alarmierung – rückte eine kleine aber schlagkräftige Truppe von 9 Personen mit Einsatzfahrzeug samt Anhänger in Richtung Vorderälpele aus.

Übungsannahme war die Verunglückung eines Mountainbikers, der in der Abfahrt vom Älpele zu Sturz kam und in steilem Waldgelände mehr als hundert Meter abrutschte.

Nach Eintreffen am Unfallort, machte sich der Einsatzleiter ein Bild der Situation und teilte sodann die Mannschaft ein.

Als Ersthelfer seilte ein Alpinsanitäter zum Verletzten ab um diesen so rasch wie möglich medizinisch zu versorgen.

Der Rest der Mannschaft wurde eingeteilt die Faserseilwinde aufzubauen, damit ein zweiter Retter samt Trage zum Opfer abgelassen werden konnte.

Besonderes Augenmerk wurde auf die drohende Steinschlaggefahr gelegt, weshalb auch das Bergeseil so gut es ging mit Umlenkrollen in der Höhe angebracht wurde.

Nachdem Winde und Redundanz aufgebaut waren, konnte mit dem Ablassen begonnen werden.

Eine besondere Herausforderung ergab sich dann aus der Tatsache, dass das Opfer derart weit abgerutscht war, dass das 100 Meter Statikseil nicht ausreichte und verlängert werden musste. Durch die diversen installierten Umlenkrollen ergab sich daraus eine Aufgabe die die Mannschaft ziemlich beschäftigte. Insbesondere beim Aufziehen -  das Opfer war mittlerweile in die Trage umgelagert worden – ergaben sich durch die Last von Opfer und zwei Rettern knifflige Situationen für die Windenmannschaft. In Teamarbeit wurde jedoch jedes sich stellende Problem mit Bravour gelöst.

Nach erfolgreicher Bergung gab es dann noch eine ausführliche Besichtigung und Nachbesprechung vor Ort, in der nochmal die verschiedensten Lösungsansätze diskutiert wurden.

Den genüsslichen Abschluss einer für alle Beteiligten erkenntnisreichen Ortsstellenübung bildete dann die Einkehr in der Feldkircher Hütte.

Besonderen Dank an die Organisatoren Harald und Gerald. Dank aber auch an jene, denen ein wunderschöner Samstag nicht zu schade war die Übung abzuhalten.

Berg Heil!

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