Treffpunkt im Heimlokal um 08:00 Uhr. Nach einer halbstündigen Präsentation über den Ablauf einer Lawinenverschüttung mit Kameradenrettung und organisierter Verschüttetensuche fuhren wir ins Gelände.

Von Gurtis, 900 m, fellten wir durch unverspurten Neuschnee zur  Galinaalpe, 1566 m. Vor dem steilen Rampenaufstieg auf der Nordseite des Galinakopfs wurde nochmals überlegt, ob Risiko-Limits überschritten werden.

Gefahrenstufe laut Lawinenlagebericht = 2, bedeutet Gefahrenpotential = 4

Hangneigung nicht über 40° (aber doch gerade 40°) ergibt einen Reduktionsfaktor = 2

Für den Nordsektor bekommen wir keinen Reduktionsfaktor.

Bleibt noch die Gruppe von 7 Personen mit Entlastungsabständen, - ergibt Reduktionsfaktor = 2

 

In Munters Formel sieht das so aus:     Risiko=Gefahrenpotential/Reduktionsfaktoren=4/2*2 = GO

 

Unsere Spurmaschinen Günter und Charly zogen mit vielen Spitzkehren hinauf zum Ostgrat. Messungen am Hangprofil bestätigten die  40 ° Neigung. Von hier querten wir hoch über’m  Zigerloch hinein in die Rinne und erreichten über einen Steilaufschwung die Südflanke des Galinakopfs. Bald darauf standen wir auf dem Gipfel 2198 m.

An der Abfahrt gab es nichts auszusetzen. Das Gefälle stimmte, der Schnee pulverte, nur das Wetter hätte auch besser sein können.

Eine Schitour so nahe, auf einer Route, die noch keiner kannte, brachte dem Tourenführer  großes Lob ein. So kam es, dass unser Kassier Hubert in seiner Euphorie zum Mittagessen in die Brunella einlud. Bescheiden nahmen wir an und bereuten es nicht.

 

Klaus Friewald

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